Effizientes Leistungsmonitoring mit der dynamischen Kennlinie
Stochastische Methoden ermöglichen in der durch Turbulenz gekennzeichneten Umgebung von Windenergieanlagen eine Vielzahl von Analysemöglichkeiten. In Kooperation mit ForWind an der Universität Oldenburg, fördert das Fraunhofer IWES die Verbreitung von Modellen wie dem CTRW-Windfeldmodell (engl. „continuous time random walk“) und den Einsatz der sogenannten dynamischen Kennlinie für das Leistungsmonitoring.
Eine der wichtigsten Methoden setzt dabei auf die Analyse von verrauschten Daten. Dabei werden verschiedene Rauscheinflüsse und deterministische Dynamiken voneinander getrennt. Dieser Prozess lässt sich auf alle möglichen Datenmengen anwenden, welche sich aus deterministischen und zufälligen Einflüssen zusammensetzen.
Die dynamische Leistungskennlinie bietet eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit zur Online-Überwachung der Leistungsabgabe von Windenergieanlagen und ganzer Windparks. Um diese speziellen Leistungskennlinien von WEA innerhalb weniger Tage anhand von Gondelanemometer- und Leistungsdaten bestimmen zu können, kommt eine auf stochastischen Analysen basierende Software zu Einsatz. Hersteller, Betreiber, Serviceunternehmen und Energieversorger erhalten dadurch einen verbesserten Einblick in die aktuelle Performance der Anlage(n).
Ein abweichendes Betriebsverhalten von Anlagen desselben Typs wird zuverlässig detektiert, sodass einzelne Anlagen sowie ganze Windparks online überwacht und optimiert bzw. Ertragsverluste bemerkt und gegebenenfalls reduziert werden können.